Inger Christensen wurde am 16. 1. 1935 in Vejle als Tochter eines Schneiders und einer Hausfrau geboren. Sie wählte die Ausbildung zur Lehrerin, da sie diesen Beruf für geeignet hielt, um schriftstellerisch tätig sein zu können, belegte Kurse in Medizin, Chemie und Mathematik an der Universität in Kopenhagen und war ab 1958 als Lehrerin tätig, bevor sie 1964 hauptberuflich Schriftstellerin wurde. 1955 veröffentlichte sie erste Gedichte in der Zeitschrift Hvedekorn; 1962 hatte sie ihr eigentliches literarisches Debüt mit der Lyriksammlung „licht“. Ihren literarischen Durchbruch erzielte sie mit „das“ (1969). Inger Christensen gab Lyrikbände, Romane, Dramen, Hörspiele, Kinderbücher und Essays heraus. Zudem fertigte sie Übersetzungen aus dem Deutschen an, zum Beispiel von Texten von Heinrich von Kleist und Peter Handke. Ihre Werke wurden in eine Reihe von Sprachen übersetzt; bekannt ist Christensen vor allem in Skandinavien und Deutschland. Seit 1978 war sie Mitglied der Dänischen Akademie; seit 1996 Mitglied der Académie Européenne de Poésie und seit 2001 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Ab 1959 war sie 17 Jahre lang mit dem Dichter Poul Borum verheiratet, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hat. Sie erhielt eine Reihe von Stipendien zur Unterstützung ihres dichterischen Schaffens und zahlreiche Auszeichnungen. Sie starb am ...